Notfallvorsorge: Was tun im Notfall beim Wandern?
Gepostet auf August 15, 2025
Wandern ist eine der schönsten Möglichkeiten, die Natur zu erleben, birgt aber auch Risiken und die Gefahr verschiedener Wandernotfälle. Egal, ob Sie einen lokalen Wanderweg erkunden oder eine anspruchsvolle Route im Hinterland bewältigen, auf Notfälle vorbereitet zu sein, ist unerlässlich. Hier finden Sie eine Anleitung zur Vorbereitung auf mögliche Krisen und zum richtigen Verhalten im Notfall in der Wildnis.
Bevor Sie losfahren: Vorbereiten und planen
1. Recherchieren Sie Ihre Route
Machen Sie sich vor Ihrer Wanderung mit der Gegend vertraut. Prüfen Sie Wanderkarten, lesen Sie aktuelle Wanderberichte und informieren Sie sich über Gelände und Wetterbedingungen. Wenn Sie den Schwierigkeitsgrad und mögliche Gefahren kennen, können Sie Ihre Vorbereitung besser einschätzen. Der National Park Service stellt einen Reiseplanungsleitfaden zur Verfügung, der Ihnen hilft, sich rechtzeitig vorzubereiten und das Risiko von Wanderunfällen unterwegs zu minimieren.
2. Erzählen Sie jemandem von Ihren Plänen
Informieren Sie immer einen Freund oder ein Familienmitglied über Ihre Wanderroute. Geben Sie Details wie Ihren Ausgangspunkt, die voraussichtliche Rückkehrzeit und die Route an. Diese Informationen sind wichtig, wenn Sie Hilfe benötigen.
3. Packen Sie ein Notfallset
Ein Notfallset kann lebensrettend sein. Folgendes gehört dazu:
- Erste-Hilfe-Kasten: Grundausstattung zur Behandlung von Verletzungen.
- Navigationstools: Karte, Kompass oder GPS Gerät.
- Essen und Wasser: Zusätzliche Snacks und ein Mittel zur Wasserreinigung.
- Multifunktionswerkzeug oder Messer: Vielseitige Werkzeuge für verschiedene Situationen.
- Feueranzünder: Wasserfeste Streichhölzer oder ein Feuerzeug.
- Rettungsdecke: Kompakt und kann die Körperwärme speichern.
- Stirnlampe oder Taschenlampe: Mit zusätzlichen Batterien für bessere Sichtbarkeit.
- Pfeife: Um bei Bedarf um Hilfe zu signalisieren.
4. Grundlegende Erste Hilfe
Kenntnisse der Grundlagen der Ersten Hilfe helfen Ihnen, effektiv auf Verletzungen zu reagieren. Erwägen Sie die Teilnahme an einem Erste-Hilfe- oder Wildnis-Ersthelferkurs, um Ihr Selbstvertrauen und Ihre Fähigkeiten zu stärken.
Während Ihrer Wanderung: Bleiben Sie wachsam
1. Wetterbedingungen überwachen
Das Wetter kann in den Bergen schnell umschlagen. Behalten Sie den Himmel im Auge und achten Sie auf Wetterwarnungen. Bei aufziehenden Stürmen ist es ratsam, umzukehren.
2. Bleiben Sie auf dem Weg
Wenn Sie auf markierten Wegen bleiben, verringern Sie das Risiko, sich zu verlaufen und minimieren Ihre Auswirkungen auf die Umwelt. Das Verlassen der Wege kann zu gefährlichen Situationen führen.
3. Hören Sie auf Ihren Körper
Müdigkeit, Dehydration oder Krankheit können unerwartet auftreten. Wenn Sie sich unwohl fühlen, machen Sie eine Pause, trinken Sie viel und beurteilen Sie Ihren Zustand. Begrenzen Sie das Risiko von Wanderunfällen, indem Sie einfach umkehren, anstatt zu versuchen, weiterzumachen, wenn Ihre Gesundheit auf dem Spiel steht.
Was tun im Notfall?
1. Bewerten Sie die Situation
Bleiben Sie ruhig und beurteilen Sie die Lage. Handelt es sich um ein kleines Problem, wie einen verstauchten Knöchel, oder um etwas Ernsteres, wie einen verlorenen Begleiter oder Unwetter? Wenn Sie den Ernst der Lage verstehen, werden Sie die nächsten Schritte bestimmen.
2. Erste Hilfe leisten
Wenn jemand verletzt ist, leisten Sie Erste Hilfe, sofern Sie dazu in der Lage sind. Stillen Sie Blutungen, fixieren Sie gebrochene Knochen und lindern Sie den Schock, indem Sie die Person warm und ruhig halten. Das Amerikanische Rote Kreuz bietet Erste-Hilfe-Kurse an.
3. Benutze deine Pfeife
Wenn Sie sich verlaufen haben oder Hilfe benötigen, signalisieren Sie mit Ihrer Pfeife um Hilfe. Drei kurze Töne sind das universelle Signal für Not. Pfeifen ist effektiver als Schreien, da es Ihre Energie spart und weiter trägt.
4. Zurück navigieren
Sollten Sie sich verlaufen haben, gehen Sie Ihren Weg zurück, sofern dies sicher ist. Nutzen Sie Ihre Navigationsgeräte, um den Weg zurückzufinden. Suchen Sie ruhig höher gelegenes Gelände auf, um einen besseren Überblick über das Gelände zu erhalten. Effektive Navigationsgeräte sind der ACR Bivy Stick Satellite Communicator und der Bivy Stick MESH (mit Mesh-Netzwerk) mit Zwei-Wege-Messaging, Notruf, GPS-Tracking und Standortfreigabe.
5. Bleiben Sie, wenn nötig, an Ort und Stelle
Wenn Sie sich wirklich verlaufen haben und nicht wissen, in welche Richtung Sie gehen sollen, ist es oft am besten, an Ort und Stelle zu bleiben. So können Sucher Sie leichter finden. Platzieren Sie ein sichtbares Signal – zum Beispiel eine bunte Plane oder ein großes „SOS“ mit Steinen oder Ästen.
Nach der Wanderung: Reflektieren und Lernen
1. Nachbesprechung
Wenn du wieder sicher zu Hause bist, nimm dir etwas Zeit, um die Wanderung Revue passieren zu lassen. Was lief gut? Was hätte man anders machen können? Nutze diese Informationen, um zukünftige Ausflüge zu verbessern.
2. Teilen Sie Ihre Erfahrungen
Wenn Sie in eine Notsituation geraten sind, teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen. Dies kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Vorbereitung zu stärken und anderen Wanderern wertvolle Erkenntnisse zu vermitteln.
Wenn Sie auf Notfälle beim Wandern vorbereitet sind, können Sie unvorhergesehene Situationen souverän meistern. Mit der richtigen Planung und dem richtigen Wissen können Sie die Schönheit der Natur genießen und gleichzeitig sicher bleiben. Denken Sie daran: Bei einer gelungenen Wanderung kommt es nicht nur auf das Ziel an, sondern auch darauf, auf alles vorbereitet zu sein, was Ihnen während der Wanderung begegnet.